Cannabisbutter, oft auch kurz als Cannabutter bezeichnet, ist eine der beliebtesten Zutaten in der Cannabis-Küche. Sie dient als Basis für viele Rezepte und ermöglicht es, die aktiven Inhaltsstoffe von Cannabis wie THC und CBD auf genussvolle Weise zu erleben. Mit ihrer Vielseitigkeit lässt sich Cannabisbutter in süßen Leckereien wie Brownies oder Keksen, aber auch in herzhaften Gerichten verwenden. Hier erfährst Du, wie Du Cannabisbutter ganz einfach selbst herstellen kannst, welche Wirkung sie hat und worauf Du bei der Dosierung achten solltest.
Was Cannabisbutter so beliebt macht
Cannabisbutter erfreut sich unter Edible-Fans nicht ohne Grund großer Beliebtheit. Sie bietet eine einfache Möglichkeit, die Wirkstoffe von Cannabis in den Alltag zu integrieren. Egal, ob Du entspannende CBD-Blüten oder THC-haltiges Cannabis verwendest: Die Butter dient als Fettbasis, um die Cannabinoide aufzunehmen und in Speisen einzubauen. So lassen sich kreative Rezepte mit Cannabis entwickeln, die nicht nur schmecken, sondern auch eine angenehme Wirkung entfalten.
Der große Vorteil von Cannabisbutter liegt in ihrer Vielseitigkeit. Sie kann in nahezu jedem Rezept eingesetzt werden, das Butter als Zutat vorsieht. Außerdem kannst Du sie gut lagern und hast sie dann immer griffbereit – ideal für spontane Koch- und Backaktionen.
Die Wirkung von Cannabutter
Cannabis, das Du in Lebensmitteln verarbeitet hast, unterscheidet sich in seiner Wirkung stark von dem, was Du vom Rauchen oder Verdampfen kennst. Denn beim Verzehr werden die Cannabinoide über den Verdauungstrakt aufgenommen, was bedeutet, dass die Effekte später einsetzen – in der Regel nach etwa ein bis zwei Stunden. Dafür hält die Wirkung länger an, oft bis zu acht Stunden.
Die Intensität hängt von Menge und Potenz der verwendeten Blüten ab. THC-haltige Butter erzeugt eine psychoaktive Wirkung, während CBD für entspannende Effekte sorgt. Es ist wichtig, die Dosierung im Blick zu behalten, insbesondere für Anfänger, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wie du Cannabisbutter herstellst
Die Zubereitung von Cannabisbutter ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten. Wichtig ist die sogenannte Decarboxylierung der Cannabisblüten – ein Prozess, der die Cannabinoide aktiviert. Dafür erhitzt Du die Blüten im Backofen bei niedriger Temperatur. Ohne diesen Schritt wäre die Wirkung der Butter sehr gering.
Für die Herstellung der Butter brauchst Du neben Cannabisblüten noch Butter (am besten ungesalzen) und, optional, etwas Wasser. Das Wasser hilft, Verunreinigungen aus den Blüten zu entfernen und die Butter klarer zu machen. Die Butter wird mit den decarboxylierten Blüten auf niedriger Hitze für etwa zwei bis drei Stunden geköchelt, bevor die Mischung durch ein Sieb gefiltert wird. Nach dem Abkühlen ist die Butter einsatzbereit.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Cannabutter selbst herstellen
1. Cannabis decarboxylieren
Die Decarboxylierung ist ein essenzieller Schritt, um die inaktiven Cannabinoide in THC und CBD umzuwandeln. Dazu die Cannabisblüten grob zerkleinern und bei 110–115 °C für ca. 30–40 Minuten im Backofen erhitzen. Dieser Prozess aktiviert die Wirkstoffe und sorgt dafür, dass sie in der Butter löslich werden.
2. Butter schmelzen
In einem Topf die Butter bei niedriger Hitze schmelzen. Um ein Anbrennen zu vermeiden, kannst du zusätzlich Wasser hinzufügen. Das Wasser hilft außerdem, unerwünschte Rückstände zu reduzieren.
3. Cannabis hinzufügen
Die decarboxylierten Cannabisblüten in die geschmolzene Butter geben. Die Mischung bei niedriger Hitze für etwa 2–3 Stunden köcheln lassen. Wichtig: Die Mischung darf nicht kochen, da zu hohe Temperaturen die Cannabinoide zerstören können. Gelegentlich umrühren, um eine gleichmäßige Infusion sicherzustellen.
4. Filtern
Die Butter durch ein Sieb oder Käsetuch in einen sauberen Behälter abgießen, um die Pflanzenreste zu entfernen. Drücke das Käsetuch vorsichtig aus, um die restliche Butter herauszupressen.
5. Abkühlen und aushärten lassen
Die gefilterte Butter in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen. Wenn du Wasser verwendet hast, trennt es sich von der Butter und kann einfach abgeschöpft werden.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Cannabisbutter ist eine wahre Allrounderin in der Küche und in süßen Rezepten wie Brownies, Keksen oder Kuchen längst ein Klassiker. Aber auch herzhafte Gerichte profitieren von ihrem aromatischen Geschmack. Du kannst sie beispielsweise in Pasta-Saucen, Suppen oder sogar auf geröstetem Brot verwenden. Für einen kleinen Snack eignet sich Cannabis-Popcorn, bei dem die Butter einfach über frisch gepoppten Mais gegeben wird.
Es gibt kaum ein Rezept, in das sich Cannabis nicht integrieren lässt. Aber die Vielseitigkeit von Cannabutter lädt darüber hinaus dazu ein, kreativ zu werden und eigene Rezepte zu entwickeln. Aber behalte dabei immer die Cannabis-Dosierung im Blick, besonders wenn Du für Gäste kochst oder backst.
Die richtige Dosierung
Die Dosierung von Cannabisbutter kann knifflig sein, da die Stärke von Edibles oft unterschätzt wird. Besonders Anfänger sollten daher mit kleinen Mengen starten. 1–2 g Cannabis auf 200 g Butter sind für ersten Versuch genug. Und probiere zunächst einmal nur ein Stückchen Brownie oder einen Löffel von der Sauce und warte die Wirkung ab, die erst mit ziemlicher Verzögerung einsetzt. Nach mindestens ein bis zwei Stunden weißt Du, ob du wirklich nachlegen solltest. Wenn Du etwas Erfahrung mit deinen eigenen Cannabis-Leckereien gesammelt hast, kannst Du – je nach Verträglichkeit – auf bis zu 5–10 g Cannabis pro 200 g Butter steigern.
Die genaue Dosierung hängt zu großen Teilen von der Potenz der verwendeten Blüten ab. Eine Überdosierung ist nicht gefährlich, aber sie kann trotzdem unangenehm sein, da die Effekte intensiver ausfallen und länger anhalten.
Lagerung und Haltbarkeit
Cannabisbutter lässt sich hervorragend lagern. Im Kühlschrank hält sie sich etwa zwei Wochen, im Gefrierfach sogar mehrere Monate. Achte darauf, die Butter luftdicht zu verschließen, um Geschmack und Wirkung zu bewahren. Wenn Du Butter mit Wasser hergestellt hast, solltest Du darauf achten, überschüssiges Wasser nach dem Aushärten zu entfernen. Das verlängert die Haltbarkeit.
Fazit
Cannabisbutter ist eine vielseitige und einfache Möglichkeit, Cannabis in der Küche zu verwenden. Ob süß oder herzhaft, klassisch oder kreativ – mit dieser Basiszutat lassen sich zahlreiche Gerichte verfeinern. Wichtig ist, die Dosierung verantwortungsvoll zu handhaben und die Butter sicher zu lagern. Mit ein wenig Übung wirst Du schnell die richtige Balance finden und deine Cannabisbutter als unverzichtbaren Bestandteil deiner Küche schätzen lernen