Manche Dinge halten, was ihr Name verspricht – das englische Wort Shatter bedeutet auf Deutsch so viel wie "zerspringen", und genau das tut dieses Konzentrat: Es zerbricht beim Portionieren wie dünnes Glas oder Karamell. Hart, spröde, hochkonzentriert – und bereit, bei der richtigen Temperatur seine ganze Wirkung zu entfalten. Wax dagegen fühlt sich an wie aufgeschlagene Butter: weich, biegsam, aromatisch – und deutlich einfacher zu portionieren.
Beide gehören zur Königsklasse der Cannabis-Konzentrate – und beide bieten etwas, das klassische Blüten so nicht können: maximale Potenz auf minimalem Raum. Doch worin unterscheiden sie sich wirklich? Was steckt hinter den Namen? Und welche Sorte passt besser zu dir?
Was ist Shatter? Der klare Kopf unter den Konzentraten
Stell dir eine dünne Glasscheibe aus goldfarbenem Harz vor. Zerbrechlich, glänzend, fast zu schön zum Rauchen – aber eben nur fast. Shatter ist ein Cannabisextrakt, das durch Butan-Extraktion (BHO) gewonnen und anschließend so verarbeitet wird, dass möglichst viele Cannabinoide enthalten bleiben – und möglichst wenig anderes.
Das Ergebnis: ein THC-Gehalt, der locker über 70 % liegen kann, ein reines, oft eher dezentes Aroma – und eine Textur, die an dünnes Zuckerglas erinnert. Je kühler der Raum, desto knackiger das Shatter. Bei höheren Temperaturen wird es etwas weicher, bleibt aber in der Regel formstabil.
Typisch Shatter:
- glasklar bis honiggelb
- hart und spröde
- schwer zu portionieren ohne Tool
- hoher Reinheitsgrad, wenig Terpene
- sehr potent – ideal fürs Dabben
Ein bisschen wirkt Shatter wie der Perfektionist unter den Konzentraten: klar, fokussiert, kompromisslos. Dafür braucht es beim Handling etwas Geduld – wer zu fest drückt, hat schnell Brösel statt Dabs.
Was ist Wax? Wenn Cannabis zu Butter wird
Während Shatter klar und kühl wirkt, kommt Wax eher wie das kreative Gegenstück daher – ein bisschen chaotisch, ein bisschen flexibler, aber mit viel Charakter. Seine Textur reicht von cremig-weich („Budder“) über körnig-bröselig („Crumble“) bis hin zu richtig klebrigem Wachs. Was sie alle gemeinsam haben: Sie lassen sich deutlich einfacher portionieren als Shatter – und verzeihen auch mal eine unruhige Hand.
Hergestellt wird Wax ebenfalls durch Extraktion, oft mit Butan oder CO₂. Der Unterschied liegt in der Weiterverarbeitung: Während Shatter bei niedrigen Temperaturen aushärtet, wird Wax aufgeschlagen oder gerührt, bis es die typische wachsartige Konsistenz bekommt. Dabei bleibt oft ein größerer Teil der Terpene erhalten – was man beim ersten Zug sofort riecht und schmeckt.
Typisch Wax:
- weich, ölig oder krümelig
- einfach zu dosieren
- intensives Aroma dank Terpenreichtum
- etwas weniger stabil bei Hitze
- vielseitig einsetzbar (Dab, Vape, Joint-Beimischung)
Wax ist also nicht nur aromatisch, sondern auch ein kleines Multitalent. Wer sich noch nicht ans Dabben herantraut, kann es zur Not auch in einem Blunt verbacken – wobei die Wirkung auch da nicht zu unterschätzen ist.
Shatter vs. Wax: Der Vergleich auf einen Blick
Shatter | Wax | |
Konsistenz | Hart, splitternd | Weich bis krümelig |
Aussehen | Klar, gläsern | Wachsartig, matt |
Aroma | Mild bis neutral | Intensiv und terpentragend |
Dosierung | Schwierig ohne Tool | Einfach mit Tool oder Spatel |
Verarbeitung | Aushärtung bei niedriger Temperatur | Aufschlagen / rühren |
Anwendung | Ideal für Dab-Rig und Vaporizer | Vielseitig einsetzbar |
Stabilität | Formstabil, aber brüchig | Hitzesensibler, aber flexibel |
Anwendung: So kommen Konzentrate zur Geltung
Egal ob Shatter oder Wax – bei der Anwendung geht es um mehr als nur Hitze. Die richtige Temperatur entscheidet über Geschmack, Wirkung und Genuss. Wer zu heiß dabbt, verbrennt wertvolle Terpene. Wer zu kalt bleibt, riskiert einen flachen Hit mit kaum spürbarem Effekt.
Geeignete Geräte für Konzentrate:
- Dab-Rig mit Banger, Carb Cap und Gasbrenner – für klassische Dabs
- E-Nail für präzise Temperatursteuerung ohne Flamme
- Konzentrate-Vaporizer – handlich, diskret, unterwegs einsetzbar
- Konzentrate-taugliche Mini-Bongs – auch in Kombination mit Blüten
Tipp: Wer Wax oder Shatter auf Vorrat lagert, sollte auf Dunkelheit, Kühle und luftdichte Verpackung achten. Einmal falsch gelagert, kann selbst das klarste Shatter zu zähem Toffee werden.
Shatter vs. Wax – was passt besser zu dir?
Die Wahl zwischen Shatter und Wax gleicht der Entscheidung zwischen einem präzisen Skalpell und einem vielseitigen Schweizer Taschenmesser. Beide haben ihre Vorzüge, doch welcher passt besser zu dir?
Shatter ist ideal für diejenigen, die Wert auf Reinheit und Potenz legen. Seine harte, spröde Konsistenz erfordert zwar etwas Geschick beim Handling, belohnt aber mit einer intensiven und klaren Wirkung. Perfekt für erfahrene Nutzer, die das Maximum aus ihrem Dabbing-Erlebnis herausholen möchten.
Wax hingegen punktet mit seiner einfachen Handhabung und dem intensiven Aroma. Die weiche, wachsartige Textur macht das Portionieren zum Kinderspiel, und der höhere Terpengehalt sorgt für ein reichhaltiges Geschmacksprofil. Eine ausgezeichnete Wahl für Einsteiger oder jene, die Flexibilität und Geschmack schätzen.
Fazit: Beide Konzentrate bieten ein intensives Cannabis-Erlebnis. Deine persönliche Präferenz, Erfahrung und der gewünschte Effekt sollten deine Wahl bestimmen. Egal, wofür du dich entscheidest – genieße verantwortungsvoll und entdecke die Vielfalt der Cannabis-Konzentrate.
Hinweis zur Legalität und Sicherheit
Die Herstellung von Konzentraten wie Shatter und Wax erfordert den Umgang mit leicht entzündlichen Lösungsmitteln und sollte ausschließlich von Fachleuten durchgeführt werden. Unsachgemäße Herstellung kann gefährlich sein und ist in vielen Ländern illegal. Stelle sicher, dass du Konzentrate nur aus vertrauenswürdigen und legalen Quellen beziehst.
Wenn du mehr über die richtige Ausrüstung für Konzentrate wissen willst: Der passende Dab Rig macht oft den Unterschied – gerade bei Shatter und Wax, wo Temperatur und Handling entscheidend sind. Erfahre in meinem Ratgeber zum Thema Dab Rig, welche Arten von Dab Rigs es gibt, worauf du bei der Auswahl achten solltest und welche Setups sich für Einsteiger und Fortgeschrittene eignen.