Wie Cannabis Terpene die Wirkung bestimmen – finde deine perfekte Sorte

Zitrone, Orange und Cannabisblatt als Symbolbild für Cannabis Terpene
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Wie Cannabis Terpene die Wirkung bestimmen – finde deine perfekte Sorte

Cannabis besteht aus weit mehr als nur THC und CBD. In den letzten Jahren rückt eine andere Gruppe von Inhaltsstoffen immer stärker in den Fokus: die Cannabis Terpene. Sie sorgen für das besondere Aroma und den typischen Geschmack der Pflanze. Sie beeinflussen auch die Wirkung.

In diesem Beitrag lernst du, was Cannabis-Terpene sind. Du erfährst, wie sie wirken und welche häufig vorkommen. Außerdem siehst du, wie sie das Cannabis-Erlebnis beeinflussen. Egal, ob du Vaporizer magst oder Blüten liebst. Wenn du mehr über Cannabis wissen willst, bist du hier richtig. Du findest nützliches Wissen und interessante Einblicke.

Was sind Cannabis Terpene?

Terpene sind aromatische Moleküle, die von vielen Pflanzen produziert werden – auch von Cannabis. Sie bilden die Grundlage für das, was wir als Duft oder Geschmack wahrnehmen. Der frische Geruch von Zitrusfrüchten, die beruhigende Note von Lavendel oder die Schärfe von Pfeffer – all das sind Terpene.

Cannabis Terpene sind die Terpene, die spezifisch in der Hanfpflanze vorkommen. Sie unterscheiden sich je nach Sorte, Anbauweise und Verarbeitung. Das Terpenprofil einer Pflanze ist also so etwas wie ihr „olfaktorischer Fingerabdruck“.

Die Rolle von Terpenen in Cannabis

Terpene beeinflussen nicht nur den Geruchssinn, sondern interagieren auch mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers. Gemeinsam mit Cannabinoiden wie THC oder CBD helfen sie, die Gesamtwirkung zu erzeugen. Dieses Zusammenspiel nennt man den Entourage-Effekt.

Das bedeutet: Zwei Cannabis-Sorten mit dem gleichen THC-Gehalt können sich in ihrer Wirkung stark unterscheiden. Das hängt davon ab, welche Terpene im Cannabis enthalten sind. Eine Sorte mit viel Limonen wirkt eher stimmungsaufhellend, während eine Sorte mit hohem Myrcen-Anteil beruhigend wirken kann.

Deshalb lohnt es sich, über den THC-Wert hinauszublicken – und auf das Terpenprofil zu achten.

Die bekanntesten Cannabis-Terpene und ihre Eigenschaften

Im Folgenden zeigen wir dir die wichtigsten Cannabis-Terpene. Wir erklären ihre typischen Aromen, Wirkungen und wo sie häufig vorkommen.

Myrcen

  • Aroma: Erdig, moschusartig, leicht süßlich
  • Wirkung: Entspannend, beruhigend, muskelentspannend, schlaffördernd
  • Vorkommen: Mango, Hopfen, Zitronengras, Thymian
  • Typische Sorten: Kush, Bruce Banner Autoflower

Myrcen ist das häufigste Terpen in Cannabis. Es ist wichtig für die beruhigende Wirkung vieler Indica-Sorten. Studien zeigen, dass Myrcen die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger macht. Das bedeutet, dass Cannabinoide wie THC schneller und stärker wirken.

Viele Menschen verwenden Cannabis, um sich zu entspannen. Es hilft auch bei Schlafproblemen und Schmerzen. Oft sind Sorten mit viel Myrcen besonders hilfreich. Auch das berühmte „Couch-Lock“-Gefühl wird oft auf dieses Terpen zurückgeführt.

Limonen

  • Aroma: Zitrusartig, frisch, leicht süß
  • Wirkung: Stimmungsaufhellend, stressreduzierend, fokussierend
  • Vorkommen: Zitronenschale, Orange, Pfefferminze, Wacholder
  • Typische Sorten: Amnesia, Gelato, Lemon Haze

Limonen ist bekannt für seinen frischen, fruchtigen Duft. Dieser Duft erinnert an Zitrusfrüchte und zeigt, woher es kommt. Es wird oft mit einer aufhellenden, motivierenden Wirkung in Verbindung gebracht und ist in vielen Sativa-Sorten enthalten.

Es ist interessant, dass Limonen in der Aromatherapie gegen Depressionen eingesetzt wird. Das könnte erklären, warum Cannabis mit viel Limonen oft als „Happy Weed“ bezeichnet wird. Wenn du eine Sorte für den Tag oder kreative Aktivitäten suchst, sind Limonen-dominante Strains eine gute Wahl.

Caryophyllen

  • Aroma: Würzig, pfeffrig, holzig, warm
  • Wirkung: Entzündungshemmend, schmerzlindernd, stressreduzierend
  • Vorkommen: Schwarzer Pfeffer, Nelken, Basilikum, Zimt
  • Typische Sorten: Girl Scout Cookies, OG Kush, Gorilla

Caryophyllen ist ein besonderes Terpen. Es ist das einzige bekannte Terpen, das direkt an CB2-Rezeptoren bindet. Diese Rezeptoren gehören zum Endocannabinoid-System, genau wie einige Cannabinoide. Dadurch kann es nicht nur das Immunsystem beeinflussen, sondern auch aktiv entzündungshemmend wirken.

Viel, die es ausprobiert haben, berichten von einer angenehm körperlichen Entspannung ohne mentale Trägheit. Es tritt oft in Hybrid-Sorten auf, die eine ausgewogene Wirkung haben. Es hilft gut bei chronischen Schmerzen und stressbedingten Beschwerden und spielt daher eine wichtige Rolle für die medizinische Nutzung von Cannabis.

Linalool

  • Aroma: Blumig, lavendelartig, leicht würzig
  • Wirkung: Beruhigend, angstlösend, entspannend, schlaffördernd
  • Vorkommen: Lavendel, Basilikum, Koriander, Zimt
  • Typische Sorten: Joris Pound Cake, Amnesia Haze

Linalool ist ein Terpen, das vor allem durch seine starke Präsenz in Lavendel bekannt ist – und genau wie Lavendel wird es auch für seine beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Ihm werden angstlösende und antidepressiv wirkende Effekte zugeschrieben – und die Fähigkeit, die überstimulierende Wirkung von THC abzumildern.

Gerade Menschen, die Cannabis gegen Nervosität oder Schlafprobleme verwenden, greifen gerne zu Linalool-haltigen Sorten. Auch in der Aromatherapie gilt es als besonders sanft, ohne müde zu machen. Daher ist Linalool hervorragend geeignet für die abendliche Entspannung.

Pinene

  • Aroma: Kiefer, Harz, frisch, leicht süßlich
  • Wirkung: Wach, fokussiert, entzündungshemmend, bronchienerweiternd
  • Vorkommen: Kiefern, Rosmarin, Dill, Eukalyptus
  • Typische Sorten: Strawberry Haze, Amnesia

Pinene ist das Terpen, das am häufigsten in der Natur vorkommt. Wenn es irgendwo nach Wald, Harz und Frische duftet, steckt meist Pinene dahinter. Es hat die besondere Eigenschaft, die geistige Klarheit zu fördern und wirkt leicht stimulierend – ohne die Nervosität, die THC manchmal auslösen kann.

Zusätzlich besitzt es entzündungshemmende und bronchienerweiternde Eigenschaften, weshalb es auch bei Atemwegserkrankungen von Interesse ist. In Cannabis hilft Pinene oft, den sogenannten „Brain Fog“ zu vermeiden, der bei manchen Sorten auftreten kann – ideal also, wenn du fokussiert bleiben willst.

Der Entourage-Effekt: Wenn Terpene und Cannabinoide zusammenwirken

Der Begriff Entourage-Effekt beschreibt das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze. Dabei geht es darum, dass Terpene, Cannabinoide und Flavonoide gemeinsam ein ganzheitliches Wirkungserlebnis erzeugen, das über die Wirkung einzelner Komponenten hinausgeht.

Ein Beispiel:

  • Myrcen kann die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger machen – THC wirkt dadurch schneller und intensiver.
  • Limonen hebt die Stimmung und verstärkt die belebenden Eigenschaften von Sativa-Sorten.
  • Linalool kann die beruhigende Wirkung von CBD unterstützen.

Je besser das Zusammenspiel, desto harmonischer die Wirkung. Aus diesem Grund sind viele mittlerweile gezielt auf der Suche nach Sorten mit bestimmten Cannabis Terpenen – abhängig vom gewünschten Effekt.

Wie du Cannabis Terpene bewusst nutzen kannst

Wer die Wirkung von Cannabis gezielt steuern möchte, sollte sich mit Terpenen näher beschäftigen. Hier ein paar Tipps:

1. Sorten gezielt auswählen

Nicht jede Sorte wirkt gleich – auch wenn sie den gleichen THC-Wert hat. Wer abends entspannen will, greift besser zu Sorten mit viel Myrcen oder Linalool. Für kreative Nachmittage sind Limonen und Terpinolen geeigneter.

2. Vaporizer verwenden

Beim Verdampfen lassen sich Terpene besonders gut nutzen – allerdings nur, wenn man die richtige Temperatur wählt. Denn Terpene verdampfen bei niedrigeren Temperaturen als THC.

Terpen Siedepunkt (ca.)
Myrcen 166 °C
Limonen 176 °C
Linalool 198 °C
Caryophyllen 199 °C
Pinene 155 °C

 

Durch die gezielte Temperatureinstellung im Vaporizer kannst du beeinflussen, welche Terpene besonders zur Geltung kommen.

3. Richtige Lagerung

Terpene sind flüchtige Moleküle – sie verdampfen leicht und reagieren auf Licht, Luft und Hitze. Um das volle Aroma und die Wirkung zu erhalten, solltest du dein Cannabis:

  • dunkel,
  • kühl und
  • luftdicht aufbewahren.

So bleiben die Cannabis Terpene möglichst lange erhalten. In unserem Blogartikel bekommst du weitere Tipps zur richtigen Lagerung von Cannabis.

Fazit: Cannabis Terpene verstehen und nutzen

Cannabis Terpene sind weit mehr als nur aromatische Begleitstoffe, sondern aktive, wirkungsvolle Bestandteile der Cannabispflanze. Wenn du sie kennst und bewusst berücksichtigst, kannst du dein Cannabis-Erlebnis deutlich verbessern: geschmacklich, aromatisch – und nicht zuletzt in Bezug auf die gewünschte Wirkung.

Ob entspannend, euphorisierend, kreativitätsfördernd oder ausgleichend – Terpene geben der Wirkung eine Richtung. Es lohnt sich also, beim nächsten Einkauf oder Konsum einmal genauer hinzuschauen. Oder besser gesagt: hinzuriechen.

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